— Original-Beitrag vom 16.06.2011 —
Ich werde nicht gewinnen. Ich kann nicht gewinnen. Ich habe es nie getan und werde es auch nicht. Als ich letztens ankam und etwas sagte, dass man auch so verstehen könnte dass ich ne Freundin hätte, hat die Gesprächspartnerin mich mit so großen Augen angeschaut und war so verwundert, als ob es physikalisch unmöglich sei, dass sich ein weibliches Wesen genug für mich interessiert um sich so tiefgehend mit mir auseinanderzusetzen wie man es in einer Beziehung tut. Und die Person kannte mich erst seit 4 Stunden…
Und es ist nicht nur das. Man weiß es besser, wenn man es einmal versucht und scheitert. Ein Esel macht den selben Fehler nicht zweimal, ich habe ihn schon dreimal gemacht, mehr oder weniger. Das letzte Mal ist das übelste und sagt nur: Trottel! Hast du wirklich geglaubt, das würde sich ändern?
Es wird sich nichts ändern, jeden Tag bin ich davon mehr überzeugt. Je öfter ich es sage, je öfter ich es wiederhole, desto mehr glaube ich selber daran. Und das resultiert darin, dass ich es anderen, Vertrauten gegenüber wiederhole – was wiederum dazu führt, dass ich es selber mehr glaube. Ein Teufelskreis, aus dem mich nichts und niemand zu holen vermögen scheint.
Ja, es war toll die letzten Tage. Ich danke Gott, dass er dich in einer meiner finstersten Stunden geschickt hat. Du hast Dinge gesagt, die ich noch nie von jemandem gehört habe, und das hat mir wirklich sehr geholfen. Es ist super für dich, dass du es geschafft hast, aus der scheinbar bis jetzt ziemlich ähnlichen Situation zu kommen, doch das hat sich jetzt geändert. Schön, ihr habt euch nie RL gesehen. Schön, ihr kennt euch ewig. Und dennoch. Es offiziell zu machen ist etwas. Etwas, das die Situation ändert. Wenn es das nicht sollte, hättest du es nicht so genannt. Bitte, mach dir keine Vorwürfe, ich freue mich wirklich für dich – Es hat mir nur einmal mehr gezeigt, dass ich, egal wie gut die Situation scheint, trotzdem verlieren werde. Versuch ich die Gelegenheit wahrzunehmen bin ich zu schnell – Versuche ich vorsichtiger zu sein, bin ich zu langsam. Es gibt kein Entkommen. Ich freue mich über unsere Freundschaft, und wir können sie sehr gerne weiterführen, denn trotzt allem was ich hier schreibe bist du mehr als ich je hatte, und du hilfst mir mit jedem guten Wort. Bitte, lass das nicht untergehen, nur weil ich mich mal wieder über mich selber ärgere…
Übrigens, mit du bist du gemeint, die genau weiß was ich meine, und nicht du, die glaubt interpretieren zu können was ich meine, aber sich nicht sicher ist…
Es tut so weh. Jedes Mal. Aber es ist besser, dass ich es weiß, als dass da was unterschwelliges ist, das ich möglicherweise viel später erfahre – das würde ich womöglich nicht mehr verkraften. Ich habe jetzt ein sehr schöner Taschenmesser, das nicht nur Holz ohne schneidet. Es macht es einfacher – Doch trotz allem werde ich niemals über die Dinge hinwegsehen, die ich in meinem Post „Gebet“ angegeben habe. Nichtsdestotrotz beruhigt mich das sehr schöne Walther-Messer, auf verschiedene Weise. Zu wissen, es immer da zu haben, auf verschiedene Möglichkeiten vorbereitet zu sein. Wenn man keine Angst vor dem Tod hat, ist jede Drohung von feindlicher Seite sinnlos. Ich wäre die unbrauchbarste Geisel aller Zeiten. Hoffen wir nur, dass ich Sasuke (ohne die Möglichkeit einer magischen Heilung) und nicht Traven als Geiselbefreiungskommando habe, denn vor dem Schmerz habe ich Angst. Er lässt sich nur aufwiegen, wenn ich wirklich etwas bewirken kann. Doch das ist ein anderes Thema…
Bis dann,
Michael Tebik
P.S.: iTunes spielt „Final Battle“. Ich will nicht wissen, was das bedeutet.